Lukas Johannes Garbellotti
„Wie sind die Menschen überhaupt darauf gekommen, sich Dinge zu wünschen und zu kaufen, die sie gar nicht wollen und weder das Geld noch die Zeit dazu haben, sie zu genießen?“
Vor Kurzem habe ich habe mein BWL- und Philosophiestudium mit einem Master abgeschlossen. Schon meine Bachelorarbeit thematisierte das Thema Nachhaltigkeit in der Textilbranche. Eigentlich stamme ich aus einer konsumfreudigen Familie und war als Einzelhandelskaufmann (Textil) Teil des konsumkapitalistischen Systems.
Bereits während der Ausbildung habe ich über die Sinnhaftigkeit gesellschaftlicher Konsumgewohnheiten nachgedacht. Durch arbeitsbezogene Aufenthalte in China, den USA und Indien begegnete ich verschiedenen Lebens- und Konsumweisen, was mich zu einer Auseinandersetzung mit der Entstehung des Konsums führte: Welche Konsum- und Verhaltensweisen führen zu Ansehen und Prestige? Wie kam es dazu, dass wohlhabende Bürger exotische Produkte wie Kaffee, Tee oder Schokolade verlangten? Wurden diese Bedürfnisse von Industrie, Werbung und Gesellschaft erst geschaffen?
Es ist interessant zu beobachten und zu hinterfragen, warum künstliche Wünsche an die Stelle von authentischen Bedürfnissen getreten sind.
Mein Ziel ist eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen, Gewohnheiten und Lebensweisen – nicht nur der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch der Lebensweisen eines jeden einzelnen Individuums auf diesem Planeten. Das halte ich für notwendig, um sich präventiv und adaptiv auf die Klimaveränderung anpassen zu können.
Wie diese Veränderung konkret aussehen soll? Das können wir nur gemeinsam im Konsens herausfinden.
Auf diese Reise möchte ich mich mit Ihnen begeben.
Manuel Benjamin Polzer
„Langsam erwachen wir aus einem Traum endlosen ökonomischen Wachstums und erkennen, dass wir uns ohne ein ganzheitliches Umdenken in wenigen Jahren unserer eigenen Lebensgrundlage berauben.“
Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 2010 und die durch BP verursachte Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Der Umgang seitens BP weckte nichts als schieres Entsetzen in mir. Obgleich das Unternehmen zu Schadensleistungen in Höhe von knapp 19 Mrd. USD verurteilt wurde (bei einem damaligen Umsatz von über 300 Mrd. USD), lag der Fokus während dem Prozess primär auf dem ökonomischen Fortbestehen und den Interessen der Shareholder von BP – nicht auf der Übernahme von Verantwortung oder der Kompensation verursachter Schäden. Verloren haben an diesem Tag erneut die Natur, Millionen ansässiger Menschen die das Meer als Lebensgrundlage benötigen sowie wir als Gesellschaft, die es nicht geschafft hat, einen „systemrelevanten“ Konzern in angemessener Weise zur Rechenschaft zu ziehen und zu gewährleisten, dass sich eine derartige Katastrophe nicht wiederholen kann. Immerhin – dank einer Armada an Spitzenanwälten, permanentem Vertuschen und Herunterspielen der Auswirkungen und einer groß angelegten Greenwashing-Kampagne blieb der Aktienkurs halbwegs stabil.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Nichts verkörpert meine Motivation und Überzeugung mehr als diese Aussage. Ich entschloss mich, Nachhaltiges Unternehmensmanagement zu studieren, um selbst zu meinem Traum einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Ökonomie beitragen zu können. Meinen Master absolvierte ich mit Schwerpunkt auf Führung & Internationalisierung von KMUs. Ich arbeite bei einer Genossenschaftsbank und war bei unterschiedlichsten Unternehmen mit den Themen CSR, Cultural Development und Finance beschäftigt.
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