Lukas Johannes Garbellotti
„Wie sind die Menschen überhaupt darauf gekommen, sich Dinge zu wünschen und zu kaufen, die sie gar nicht wollen und weder das Geld noch die Zeit dazu haben, sie zu genießen?“
Vor Kurzem habe ich habe mein BWL- und Philosophiestudium mit einem Master abgeschlossen. Schon meine Bachelorarbeit thematisierte das Thema Nachhaltigkeit in der Textilbranche. Eigentlich stamme ich aus einer konsumfreudigen Familie und war als Einzelhandelskaufmann (Textil) Teil des konsumkapitalistischen Systems.
Bereits während der Ausbildung habe ich über die Sinnhaftigkeit gesellschaftlicher Konsumgewohnheiten nachgedacht. Durch arbeitsbezogene Aufenthalte in China, den USA und Indien begegnete ich verschiedenen Lebens- und Konsumweisen, was mich zu einer Auseinandersetzung mit der Entstehung des Konsums führte: Welche Konsum- und Verhaltensweisen führen zu Ansehen und Prestige? Wie kam es dazu, dass wohlhabende Bürger exotische Produkte wie Kaffee, Tee oder Schokolade verlangten? Wurden diese Bedürfnisse von Industrie, Werbung und Gesellschaft erst geschaffen?
Es ist interessant zu beobachten und zu hinterfragen, warum künstliche Wünsche an die Stelle von authentischen Bedürfnissen getreten sind.
Mein Ziel ist eine grundlegende Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen, Gewohnheiten und Lebensweisen – nicht nur der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch der Lebensweisen eines jeden einzelnen Individuums auf diesem Planeten. Das halte ich für notwendig, um sich präventiv und adaptiv auf die Klimaveränderung anpassen zu können.
Wie diese Veränderung konkret aussehen soll? Das können wir nur gemeinsam im Konsens herausfinden.
Auf diese Reise möchte ich mich mit Ihnen begeben.
Christina Jacob
„Wir sollten uns von dem Irrglauben befreien, die Natur kontrollieren zu können, sondern ihr mit Respekt begegnen. Die Erde sagt uns, was wir tun sollen, nicht umgekehrt.„
Früher haben sich Hochwasser regelmäßig in Flußauen erstreckt und dort einzigartige Biotope gebildet. Heute fließen Hochwasser in Keller und Wohnungen und richten dort immense Schäden an. Weil der Mensch Flüsse begradigt und Flächen versiegelt, um seinen Lebensraum zu erweitern. Ohne der Natur zuzuhören. Wenn die Natur dann bis in sein Wohnzimmer kommt, dass er ihr hochmütig abgetrotzt hat, nennt er das eine Naturkatastrophe. Die eigentliche Katastrophe der Mensch selbst, durch sein Abtrennung von der Natur.
Die Natur ist da draußen irgendwo. Die hat doch mit uns nichts zu tun. Im Gegenteil. Der Mensch als das Maß aller Dinge, wie es der griechische Philosoph Protagoras formulierte, die Entwicklung der Naturwissenschaften und Technik haben diese Trennung verstärkt. Der Mensch bekam die Kontrolle über die Natur, vermeintlich, und verlor damit völlig aus den Augen, dass er selbst ein Teil der Natur ist. Er hat es mit atemberaubender Geschwindigkeit geschafft, dieses empfindliche Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu bringen, und ist gerade dabei, die Kontrolle darüber zu verlieren.
Wenn das Ökosystem ins Schwanken gerät, gerät auch unser Überleben ins Schwanken.
Wenn wir nicht lernen, mit der Erde zu leben, uns nach ihren Bedürfnissen richten, sie als Lebewesen zu verstehen, werden wir den Kürzeren ziehen. Die Natur kann auch ohne uns. Wir aber nicht ohne sie. Sie kann uns ohne Probleme jederzeit loswerden.
Ich habe als Journalistin für verschiedene Magazine gearbeitet, mein Schwerpunkt liegt jetzt auf Pressearbeit und dem Verfassen von Fachartikeln für mittelständische Unternehmen.
In Verbindung mit meinem Studium der Philosophie und Psychologie habe ich an wissenschaftlichen Publikationen zur philosophischen Diskussion der Menschenwürde in der Bioethik mitgewirkt.
Manuel Benjamin Polzer
„Langsam erwachen wir aus einem Traum endlosen ökonomischen Wachstums und erkennen, dass wir uns ohne ein ganzheitliches Umdenken in wenigen Jahren unserer eigenen Lebensgrundlage berauben.“
Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 2010 und die durch BP verursachte Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Der Umgang seitens BP weckte nichts als schieres Entsetzen in mir. Obgleich das Unternehmen zu Schadensleistungen in Höhe von knapp 19 Mrd. USD verurteilt wurde (bei einem damaligen Umsatz von über 300 Mrd. USD), lag der Fokus während dem Prozess primär auf dem ökonomischen Fortbestehen und den Interessen der Shareholder von BP – nicht auf der Übernahme von Verantwortung oder der Kompensation verursachter Schäden. Verloren haben an diesem Tag erneut die Natur, Millionen ansässiger Menschen die das Meer als Lebensgrundlage benötigen sowie wir als Gesellschaft, die es nicht geschafft hat, einen „systemrelevanten“ Konzern in angemessener Weise zur Rechenschaft zu ziehen und zu gewährleisten, dass sich eine derartige Katastrophe nicht wiederholen kann. Immerhin – dank einer Armada an Spitzenanwälten, permanentem Vertuschen und Herunterspielen der Auswirkungen und einer groß angelegten Greenwashing-Kampagne blieb der Aktienkurs halbwegs stabil.
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Nichts verkörpert meine Motivation und Überzeugung mehr als diese Aussage. Ich entschloss mich, Nachhaltiges Unternehmensmanagement zu studieren, um selbst zu meinem Traum einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Ökonomie beitragen zu können. Meinen Master absolvierte ich mit Schwerpunkt auf Führung & Internationalisierung von KMUs. Ich arbeite bei einer Genossenschaftsbank und war bei unterschiedlichsten Unternehmen mit den Themen CSR, Cultural Development und Finance beschäftigt.
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